Neue Telefonzentralen für die 112/100-Zentren

Notrufzentrale 112
Prozeduren
Seit dem 8. Dezember 2015 nehmen die Telefonisten der drei 112/100-Zentren die Notrufe über zwei neue Telefonzentralen von AEG in den Datenzentren von Proximus in Evere und Mecheln entgegen. Sie arbeiten nunmehr auch mit neuen, größeren Bildschirmen (23 Zoll) und mit einem benutzerfreundlicheren Bildschirmlayout.

Die Modernisierung der provinzialen 112/100-Zentren ist ein erster Schritt im Aktionsplan des FÖD Inneres in der Entwicklung hin zu einer gemeinsamen Datenbank für die 112/100-Zentren, die einen noch effizienteren Informationsaustausch ermöglicht.

Roger Cornelis, Projektmanager bei der Direktion 112, nennt die Vorteile: "Vor der Modernisierung arbeitete jedes 112/100-Zentrum sozusagen für sich, mit eigener Telefonzentrale und eigener Datenbank. Dank der neuen Telefonzentralen und der künftigen Datenbanken werden die 112/100-Zentren schließlich in einem einzigen Netzwerk arbeiten und wird der Ort, an dem die Anrufe bearbeitet werden, viel weniger wichtig. So ermöglichen die neuen Telefonzentralen beispielsweise in außergewöhnlichen Umständen wie bei heftigem Sturm, einen Teil der Anrufe in einer anderen Provinz bearbeiten zu lassen. So verkürzt sich die Wartezeit der Anrufer beträchtlich. Es besteht sogar die Möglichkeit, Notrufe außerhalb des 112-100-Zentrums zu bearbeiten, wenn dieses aus irgendeinem Grund evakuiert werden muss. Ein weiterer Vorteil ist, dass alle Anrufe zwischen den Notrufzentralen und den Hilfsdiensten, die sich dem Netzwerk anschließen, völlig kostenfrei sind."

Der Übergang zu den neuen Telefonzentralen erfolgt ausschließlich über die 112/100-Zentren, die mit der Leitstellentechnologie AEG/CityGis arbeiten. Am 8. Dezember war Antwerpen an der Reihe. Bereits am 2. Juni bzw. 6. Oktober wurden die 112/100-Zentren von Luxemburg und Limburg problemlos umgeschaltet. Die beiden Zentren von Lüttich und Mons, die noch lokale Telefonzentralen benutzen, werden im Laufe der kommenden Monate ebenfalls an die neuen Telefonzentralen angeschlossen.

Jeder Übergang zur neuen Technologie ist monatelang von den Mitarbeitern der 112/100-Zentren und der Direktion 112 des FÖD Inneres, von den Mitarbeitern des Dienstes Dringende medizinische Hilfe des FÖD Volksgesundheit und vom Personal der Technologielieferanten AEG, CityGis und Proximus vorbereitet worden. In jedem 112/100-Zentrum wurden neue Glasfaseranschlüsse verlegt, Bildschirme und Layout verbessert und Telefonisten ausgebildet, um sie zu benutzen.