Livestream per Drohne: USAR-Spezialisten aus der Vogelperspektive

Zivilschutz
Einsatz
21 Spezialisten der USAR- und RED-Teams sowie Hundeführer haben bei einer Übung am 21. April 2016 in Marche-en-Famenne die Einsatzfähigkeit der mit einer Kamera ausge-statteten Drohne des Zivilschutzes getestet. Die Drohne hat mehrere Aufklärungsflüge absolviert und ihre Bilder live an den FÖD Inneres übertragen.

Erstmals sind Videobilder der USAR-Teams (Urban Search and Rescue) in Aktion live über-tragen worden. Für die Zukunft ist ein gemeinsamer Einsatz denkbar: Die Arbeit der Retter könnte vereinfacht und beschleunigt werden, wenn sie an den Einsatzorten begleitet werden, insbesondere bei der Suche nach Opfern, bei der Analyse der Gefährlichkeit eines Orts oder bei der Eingrenzung der Untersuchungsgebiete. Mit "Blue Light Mobile", dem mobilen Datendienst von ASTRID, können wir die von der Drohne aufgenommenen Bilder über das RPAS-Fahrzeug (Remotely Piloted Aircraft System) zu einem Krisen- oder Kommando-zentrum übertragen. Diese Technologie wird ein wertvolles Werkzeug für künftige Einsätze der USAR-Spezialisten sein.

Remotely Piloted Aircraft System

Die RPAS-Teams sind Teil der Einsatzeinheiten des Zivilschutzes von Brasschaat und Crisnée. In Zukunft sollen die Bilder bzw. Daten an einen ASTRID-Server übermittelt werden, wodurch es möglich sein wird, sie an verschiedenen Orten gleichzeitig einzusehen. Zudem kann der Server die Daten zur späteren Verwendung speichern.

Höhenrettung

In Marche-en-Famenne haben die RED-Teams eine Höhenrettung auf dem Dach eines sechsstöckigen Gebäudes durchgeführt. Ein (fiktives) Opfer wurde auf einer Trage abgeseilt und dann vom Dach eines Gebäudes zum Dach eines Nebengebäudes evakuiert, während die Anwohner beeindruckt zusahen. Die Retter haben ihre Seil- und Verankerungstechniken miteinander verglichen, um so effizient wie möglich in einem gemischten Team aus Mitglie¬dern der Feuerwehr und Bediensteten des Zivilschutzes zu arbeiten.

Hundestaffeln

Anschließend kamen die Hundeführer auf dem Trümmerfeld des König-Albert-Lagers zum Einsatz, um versteckte Opfer zu lokalisieren. Die Drohne hat den Ort überflogen, um Bilder von den Teams in Aktion aufzunehmen. Die Hunde ließen sich bei ihrer Spürarbeit offenbar nicht vom Surren des Geräts über ihnen stören.

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