Zivilschutz erhält "Drohne", um bei schweren Zwischenfällen besseren Überblick zu haben

Zivilschutz
Ereignis
Letzte Woche ist der Einheit des Zivilschutzes von Brasschaat eine Drohne - auch unbemanntes Flugfahrzeug genannt - geliefert worden. Diese Drohne soll bei Einsätzen benutzt werden, um einen besseren Überblick über den Zwischenfall zu erhalten, Messungen vorzunehmen und den Krisenzentren Live-Bilder zu übermitteln. Dank deutlicher Bilder und Messungen kann ein Kommandant besser einschätzen, welche Vorgehensweise die sicherste und angemessenste für den Einsatz ist. Nach einer mehrmonatigen Testphase soll die Drohne gegen Ende des Jahres bei Katastrophen eingesetzt werden können. Ab diesem Zeitpunkt wird die Drohne von der Einsatzeinheit von Crisnée aus zum Einsatz kommen.
Drohne Zivilschut

Marc Looze, Direkor der Einsätze, Material und Neue Technologien bei der zivilen Sicherheit:
"Eine Drohne kann von sehr großem Nutzen sein, um uns bei einem Zwischenfall eine deutlichere und korrektere Sicht auf die örtlichen Begebenheiten zu verschaffen. Bei Katastrophen wie der Massenkarambolage bei Zonnebeke im letzten Jahr oder dem Unfall von Groot-Bijgaarden, bei dem drei Lkws Feuer gefangen hatten, kann eine Drohne von unschätzbarem Wert sein. So können zu einem Zeitpunkt, zu dem die Rettungsdienste keinen Überblick über den Ort der Katastrophe haben oder bestimmte Bereiche dieses Ortes nicht erreichen können, korrekte Informationen auf sichere Weise durchgegeben werden."

In Zusammenarbeit mit externen Partnern hat der FÖD Inneres eine Reihe von Projekten ins Leben gerufen, die dabei helfen sollen, die Möglichkeiten der neuen Drohne bestmöglich auszuschöpfen:

  • Mit der Katholieke Hogeschool Vives – expertisecentrum Onbemande Luchtvaart Oostende wird ein System entwickelt, durch das per Klick ein Sniffer-Tool oder ein Messgerät an der Drohne angebracht werden kann.
  • Mit der Königlichen Militärschule Brüssel wird an einem Softwaresystem gearbeitet, das anhand der durchgeführten Messungen die Erstellung von 3D-Modellen (beispielsweise von Giftwolken) ermöglicht.
  • Mit der föderalen Polizei sind Vereinbarungen getroffen worden, um die aufgezeichneten Bilder über ihr Video-Netzwerk an die Krisenzentren weiterzuleiten.
  • In Zusammenarbeit mit der lokalen Polizei von Genk wird eine Mapping-Software entwickelt, mit der Zwischenfälle detailgenau kartografiert werden können.

Neben der Drohne ist auch ein kleines Übungsgerät mitgeliefert worden. Mithilfe dieses Geräts sollen einige Bedienstete des Zivilschutzes in den nächsten Monaten ausgebildet werden, damit sie sich mit den Flugtechniken und den verschiedenen Funktionalitäten vertraut machen können.